Wissenswertes zu PRT
PRT steht für Personal Rapid Transit. PRT ist nicht neu - erste Ansätze gehen auf die 1950er Jahre zurück. In den 70er Jahren wurde es erstmals konkret mit mehreren Prototypen in Deutschland, die sich aber nicht durchsetzen konnten.
Aktuell gibt es einige Insellösungen, die an unterschiedlichen Orten weltweit im Einsatz sind. Meist handelt es sich aber nicht um echtes PRT, da das Fahrzeug mit anderen Personen geteilt wird (GRT - Group Rapid Transit) oder es sich nur um einfache Punkt-zu-Punkt-Verbindungen handelt, aber nicht um ein Streckennetzwerk. Auch sind die heutigen Lösungen meist zu langsam und nicht skalierbar, da sie auf einen speziellen Anwendungsfall zugeschnitten sind (wie UltraPRT am Flughafen in London Heathrow).
FAQ - Public Rapid Transit
Dafür gibt es viele Gründe. Auch wenn es das Konzept schon lange gibt, bietet erst jetzt die technologische Entwicklung das Potenzial, um ein konkurrenzfähiges PRT zu realisieren. Den hohen Entwicklungskosten steht eine Ungewissheit für private Unternehmen gegenüber: Politischer und öffentlicher Widerstand. Nun ist die Zeit aber reif dafür: Das Bewusstsein für den Klimawandel in Verbindung mit immer größer werdenden Problemen im urbanen Raum werden die Diskussion und Einführung von PRT hoffentlich stark beschleunigen!
Personal Rapid Transit steht noch ganz am Anfang seiner Erfolgsgeschichte. Die Technik muss zuerst einsatztauglich ausgereift werden, aber PRT ist nicht nur eine Technologiefrage. Viel hängt vom politischen Willen und der öffentlichen Meinung dazu ab. Deshalb versucht RethinkRoads, so viele Menschen wie möglich zu erreichen, die sich für eine Verkehrswende einsetzen!
PRT wird sich analog zu vielen anderen Technologien schrittweise etablieren. Dort wo die Verkehrsprobleme am größten sind - im innerstädtischen Raum - wird PRT zuerst eingeführt werden. Nach und nach werden sich die Netzwerke vergrößern, bis sich einmal ein flächendeckendes Verkehrssystem entwickelt haben wird. Spätestens dann wird der Bedarf für private Kraftfahrzeuge sehr stark zurückgehen, so dass Strassen nun der allgemeinen Bevölkerung zum Gehen, Skaten und Fahrrad fahren zurückgegeben werden können!
Es stimmt, dass die Entwicklung hohe Investitionen benötigen wird, die zuerst finanziert werden müssen. Die Errichtung und der Betrieb von Personal Rapid Transit wird allerdings deutlich kostengünstiger als die derzeitigen Verkehrsmittel sein.
Ein großes Netzwerk kann durch intelligentes Routing (ähnlich Internetpaketen) die optimale Leistungsfähigkeit des Systems sicherstellen. Organisatorische Maßnahmen (Gleitzeit bei Unternehmen, unterschiedliche Beginnzeiten in Schulen) sowie dynamische Bepreisung können das System ebenso entlasten. Durch eine Simulation aller Verkehrsströme und Haltestellen wird schon bei Planung des Systems sichergestellt, dass es ausreichend Leistungsfähig ist. Zusätzlich kann das Netzwerk jederzeit um zusätzliche Haltestellen oder Verkehrsstrecken erweitert werden, auf die sich der Verkehr aufteilen kann.
